IceRider Schömberg

  • Drucken

Melli und ich starteten heute beim 14. Ice Rider Marathon in Schömberg im schönen Schwarzwald. Bei 5°C und herrlichem Sonnenschein ging es auf den rund 10km langen Rundkurs mit 200hm, der vier mal bewältigt werden musste. Durch Regenfälle in der letzten Nacht war die Strecke gut durchnässt, aber ohne Probleme zu befahren. Schlüsselstelle war ein sehr langer und schmaler Single Trail mit einigen Bodenwellen, der die volle Konzentration verlangte. Die Anstiege waren alle sehr gleichmäßig und weniger steil, meist auf breiten Wald-Autobahnen. Nur zum Ziel hin, ging es auf einem schönen Trail über 2 Brücken steiler Berg auf. Nach dem Warmfahren standen wir beide im ersten Drittel des Fahrerfeldes an Start+Ziel. Ein wahnsinnig schneller Start eröffnete die Laktat Session und schnell wurde klar, dass hier gefahren wird, als gäbe es kein Morgen. Für mich war es ein deutlicher Nachteil, dass das Rennen Berg ab beginnt. Trotzdem konnte ich im flachen Teilstück danach das Loch auf die Spitzengruppe wieder zufahren und den Kontakt halten. Melli lag der Start ebenso wenig und musste alleine ohne Gruppe in die nächsten Auffahrten. Ich fuhr rund eine Runde in der direkten Verfolgergruppe der Führenden mit. Das ging so lange gut bis ich kurz vor der dem langen Singletrail, durch den aufgewirbelten Dreck der Konkurrenz, nichts mehr gesehen habe und so im totalen Blindflug die Schlüsselstelle bewältigen musste. Schnell wäre ANDERS gewesen und schon war die Gruppe weg. Alleine hatte ich keinerlei Chance mehr wieder heranzufahren. Melli bewältigte weiterhin die Strecke als Einzelkämpfer und ohne Gruppe, da sich einfach kein passendes Hinterrad finden ließ. Während der ruppigen Abfahrt auf dem Trails fiel leider ihre Kette ab, sodass sie hier etwas Zeit verloren hat. Zeit, die sie in der letzten Runde gut hätte gebrauchen können. In der Hobby Damen Klasse in Führung liegend wurde sie in der letzten Runde am vorletzten Anstieg überholt. Melli fand schnell Kraft um zum Gegenangriff anzusetzen und überholte ihre Konkurrentin. Allerdings schlug diese am letzten Anstieg zurück und Melli musste sie fahren lassen. Mit rund 40 sek. Rückstand kam sie als zweitplatzierte ins Ziel. Ich persönlich fuhr die letzten 1 ½ Runden alleine und konnte nur noch ein paar Konkurrenten überholen, die das Tempo der Verfolgergruppe nicht mehr mitgehen konnten. Am letzten Anstieg hatte ich noch viel Kraft und konnte die in Sichtweite liegenden Mitstreiter alle noch ein- und überholen. Mit Rang 8 in der Altersklassen Wertung kann ich einigermaßen zufrieden sein, auch wenn ohne diesen Fauxpas sicherlich mehr drin gewesen wäre. Weiterhin ist mein größter Begrenzer die Abfahrt, woran ich weiter hart arbeiten werde. Für uns beide war es die erste richtig harte Trainingseinheit nach der Grundlagen Ausdauer Phase und gleichzeitig der Auftakt zur Aufbau Phase. Wir freuen uns auf die nächsten harten Einheiten bis zum Rosbacher Cup!