13. Black Forest ULTRA Bike Marathon in Kirchzarten

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„Tempogebolze im Schwarzwald“

Alex Diehl, Julian Knapp sowie Konny und Markus Fabian hatten sich am vergangenen Wochenende den größten Mountainbike-Marathon in Mitteleuropa, den Black Forest ULTRA Bike Marathon, vorgenommen.
Über 5000 Starter waren auf den insgesamt vier zur Auswahl stehenden Strecken vorangemeldet (Neuer Teilnehmerrekord!).
Alle vier Biker

unseres Teams hatten sich auf die Marathonstrecke mit 77 km und 2000 Höhenmetern gemeldet.
Der Anreisetag (Samstag) war leider ziemlich verregnet, der Schwarzwald zeigte sich wolkenverhangen und erst am späten Nachmittag konnten die vier den letzten Abschnitt der Marathonstrecke als Vorbelastung testen.
Nach ordentlichem Kohlenhydratloading am Vorabend klingelte morgens um 5.30 Uhr erbarmungslos der Wecker.
Keine Zeit zum Ausschlafen! Sondern Frühstücken, Warmfahren und Einreihen in die zahlreichen Startblöcke war angesagt.
Um 8.15 Uhr fiel der Startschuss bei sehr kühlen Temperaturen, aber wenigstens ohne Regen. Konny hatte als Frau freie Startblockwahl und konnte sich daher in den Startblock (Block 22) hinter den Lizenzfahrern (Block 21) einreihen.
Julian, Alex und Markus waren alle im gleichen Block (Block 33) und wurden daher erst ca. 15 Minuten später gestartet. Da aber die Zeitnahme ab der Startlinie erfolgte, war dies kein Nachteil.
Konny ´s Ziel war es, sich nicht unterwegs von den Teamkollegen „einfangen“ zu lassen.
Vom Start weg wurde ein sehr hohes Tempo gefahren. Der erste lange Anstieg führte von knapp 400 m.ü.d.M. auf den 1200 m hohen Hinterwaldkopf. Das sich nun anschließende Teilstück war Tempogebolze pur bis zum Titisee und weiter nach Bärental. Ab hier folgte der nächste längere Anstieg zum Rinken (am Feldberg). Nach anfangs schweren Beinen konnte Konny am ersten langen Berg ihr Tempo finden und lange Zeit sogar an einer Profiracerin dran bleiben, so dass sie bei der ersten Zwischenzeitnahme sogar 4 Sekunden schneller als Markus war. Julian und Markus machten am ersten Berg gemeinsam Tempo und Alex war bei der ersten Zeitnahme am Titisee nur 3 Minuten hinter den beiden. Der folgende wellige Streckenabschnitt kam ihm entgegen, so dass er Julian nochmals einfangen konnte. Markus hatte mittlerweile seinen Vorsprung ausgebaut.
Im letzten Teil des dritten langen Berges kam der sogenannte „Stollenbach-Climb“ ,ein Steilanstieg, an dem die Fahrer von den Zuschauern den Berg hinauf gepeitscht werden. Stimmung pur war hier angesagt und Pulswerte jenseits von Gut und Böse.
Leider war für Alex im ersten Teil der kurz darauf folgenden Abfahrt Richtung Oberried das Rennen wegen technischen Defekts beendet.
Ab Oberried folgte der vierte und letzte längere Berg dieses Rennens hinauf nach Hennenbach. Die steile Auffahrt forderte nochmals alle Kräfte. Konny konnte hier ihre Stärke am Berg unter Beweis stellen und nochmals zahlreiche Biker überholen.
Ein Blick zurück auf die folgenden Biker in den Kehren weiter unten zeigte ihr, Markus ist noch nicht in Sichtweite, es könnte also klappen, das gesetzte Ziel zu realisieren ;-).
Auch Markus und Julian konnten auf dem letzten Anstieg noch zahlreiche Plätze gutmachen.
Julian war ca. 8 Minuten hinter Markus.
Nun warteten nur noch die letzte Abfahrt nach Dietenbach, die Durchfahrt durch den Campingplatz Kirchzarten und die Zieleinfahrt ins Kirchzartener Sportstadion.
Konny kam mit einer Fahrzeit von 4:03:16 Std. als achtschnellste Frau insgesamt (208 Frauen waren auf dieser Strecke am Start gewesen) ins Ziel. Dies bedeutete zugleich den Sieg in ihrer Altersklasse.
Auch das Ziel „nicht eingefangen zu werden“  ;) hatte sie erreicht.
Markus fuhr eine hervorragende Zeit von 4:00:39 Std. und wurde damit 216. bei den Männern gesamt ( 1664 waren am Start) und 71. in seiner Altersklasse.
Auch Julian fuhr ein überragendes Rennen und erreichte mit einer Zeit von 4:09:22 Std. als 301. bei den Männern gesamt und 70. seiner Altersklasse das Ziel.
Insgesamt war es ein sehr schnelles Rennen mit nur kurzen technisch anspruchsvolleren Passagen. Jedoch forderte der stellenweise sehr aufgeweichte Boden viel Kraft und auch entsprechende Vorsicht bei den teilweise sehr rutschigen Abfahrten.